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Leidersbach - RÄUBERpfad "Natur PUR erleben"


Kurzübersicht der Tour

Ausgangsort und Ziel:

Wanderparkplatz am Ende der Straße "Am Eichwäldchen" (Standort)

Typ:

Rundwanderung

Gehzeit:

ca. 3,5 Stunden

Höhendifferenz:

↑ 350m ↓ 350m

Weglänge (gesamt):

ca. 12 km

Anfahrt:

PKW: Wanderparkplatz am Ende der Straße "Am Eichwäldchen" (Anfahrt)

ÖPNV: Bus 62 Aschaffenburg-Elsenfeld, Haltestelle Leidersbach/Kapelle (Fahrplan)

Schwierigkeit:

mittel



Zum Jahresabschluss habe ich mir die Rundwanderung "RÄUBERpfad - Natur PUR erleben" in Leidersbach rausgesucht. Es gibt 6 "Räuberpfade", die ihr hier auf der Webseite des Touristikverbandes e. V. Räuberland finden könnt. Um eine „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ zu werden, ist eines der Kriterien Qualitätstouren nachzuweisen. Die Räuberpfade wurden deshalb im Jahr 2023 neu angelegt.


Die Anfahrt nach Leidersbach und das Auffinden des Wanderparkplatzes in der Straße "Am Eichwäldchen" funktioniert ohne Probleme 😉. Zu Beginn verläuft der Wanderweg, der mit einem schönen Wegweiser👑 gekennzeichnet ist, leicht ansteigend auf einem Wirtschaftsweg Richtung Volkersbrunn. Nach 250 m stehe ich vor einem Baum, in dem kunstvoll die Gesichter einer Frau und eines Mannes geschnitzt sind. Einfach toll gemacht und ich denke mir, welch schöne Talente in den Menschen schlummern.


Weiter folge ich dem Räuberpfad der bald darauf etwas steiler wird und für die nächsten 2 km bis auf 400 Höhenmeter ansteigt. Es ist angenehm ruhig im Wald, der immer wieder von Laub- auf Nadelwald wechselt. Das ist eine der Dinge, die ich am Spessart liebe. Nicht umsonst ist es das größte Mischwaldgebiet in Deutschland. Hin und wieder spitzt die Sonne durch das sonst geschlossene Wolkendach. Oberhalb von Volkersbrunn komme ich aus dem Wald und habe einen schönen Blick auf die umliegenden Hügel vom Dorf.


Es geht kurz am Waldrand entlang, bevor ich wieder in den Wald komme. Nun führt der Räuberpfad auf einem alten Hohlweg den Berg hinauf. Hohlwege sind durch jahrhundertelange Nutzung von Fuhrwerken und Vieh sowie abfließendes Regenwasser entstanden. Auf der Höhe angekommen, wandere ich nach rechts in Richtung der Volkersbrunner Banneux-Kapelle. Diese hübsche, kleine Kapelle wurde im Rahmen der Dorferneuerung 2011 neu gestaltet. Leider ist sie verschlossen und ich kann nur einen spärlichen Blick ins Innere, durch das Fenster der Tür werfen.


Der Räuberpfad läuft nun kurz weiter bis zum Wanderparkplatz und macht kurz davor eine fast 180° Kehre. Jetzt passiere ich die Kapelle auf der anderen Seite. Nach kurzem Weg komme ich zum Aussichtspunkt: "Odenwaldblick". Von dort hat man, wie der Name schon sagt, einen wunderbaren Blick bis zum Odenwald und eine Bank lädt zum Verweilen ein. Der Wanderverein "Spessartfreunde Volkersbrunn" hat diesem Blick sogar ein eigenes Gedicht gewidmet:

Odenwaldblick


Oh Spessartwanderer, der du hier vorüber ziehst,

genieß da Panorama, das du von hier oben siehst.

Sicher bist du weit gewandert schon,

der Blick in die Ferne ist der Mühe Lohn.

Volkersbrunn liegt dir zu Füßen,

der Odenwald lässt aus der Ferne grüßen.

Du wirst doch jetzt nicht davon eilen,

die Bank steht da, um zu verweilen.

Die Natur hat hier viel zu bieten,

danke Gott und sei zufrieden.

Sei dir bewusst und denk daran,

zu spät kommst du niemals an.


Nachdem ich ein wenig verweilt habe 😉, wandere ich weiter und muss erstmal einen umgebrochenen Baum umrunden. Bald treffe ich auf ein Blatt, das am Baum hängt, dies macht mich auf einen alten Grenzstein aus dem Jahre 1618 aufmerksam. Schon ein kleines Wunder, dass der Stein nach über 400 Jahren immer noch an Ort und Stelle steht!


Unspektakulär geht es zum Teil auf schönen, nicht befestigten Wegen weiter bis zu meinem Einkehrziel, dem Hohe-Wart-Haus, das zur Stadt Aschaffenburg gehört.


Zur Geschichte: Antonius Sartor, Jägersmann zu Volkersbrunn, errichtete im Jahr 1733 - mitten im Wald - eine Jagdhütte, um die vorbei fahrenden Kutschen zu bewirtschaften. Der Weg an der Hohen Warte war damals der direkte Weg zwischen Schloß Mespelbrunn und dem Aschaffenburger Schloß. Seinen Namen finden wir in Stein gemeißelt auf dem Sockel des Häusleins, die Inschrift lautet „Antonius Sartor, Förster zu Volkersbrunn 1733“.


Heute ist das Haus eine tolle Gaststätte mit frisch gebrautem Bier aus eigener! (Ich mag ja das Dunkle 🍺😜) Hausbrauerei und zünftiger regionaler Küche. Leider ist in der Gaststätte kein Platz mehr für mich, so muss ich draußen essen, es ist aber zum Glück nicht allzu kalt.


Egal, jetzt genieße ich erstmal mein Essen. Dabei werde ich von mehreren Leuten angesprochen, die einen belassen es beim Gruß "lass es dir schmecken" andere finden es toll, dass ich mich "raushocke" um hier alleine zu essen (naja allein war ich nie 😅).

Einmal geht auch das beste Mal zu Ende, so setze ich meine Wanderung auf dem Räuberpfad fort. Der Wegweiser führt mich gleich hinter dem Hohe-Wart-Haus links den Berg hinunter. Es geht etwas steiler bergab und der Hohlweg ist durch die vielen Regenfälle ziemlich tief und rutschig. Ich muss mich konzentrieren, nicht auf der Nase zu landen. Ein Stück weiter treffe ich kurz auf einen Schotterweg, von dem es aber gleich wieder nach links auf einen Waldweg geht. Es ist ein toller Weg, der sich öfter mit Hohlwegen abwechselt und mich zurück nach Leidersbach bringt.


Nun geht es durch Leidersbach hinunter bis zur Marienkapelle an der Hauptstraße. Nach der Besichtigung (die war offen 🙂) der Kapelle überquere ich die Straße. Auf der gegenüberliegenden Talseite geht es nochmal knackig 700 m bergauf🥵. Um gleich darauf wieder ins Tal abzusteigen. Im Dorf überquere ich wieder die Hauptstraße und laufe die Straße entlang, an deren Ende ich geparkt habe.


Schön wars!


Fazit: Eine schöne Rundwanderung, tolle Einkehr im Hohe-Wart-Haus.

Besonders empfehlenswert im Sommer, da ein Großteil des Weges im Wald verläuft.

Ich habe mir vorgenommen den einen oder anderen "Räuberpfad" noch zu erwandern😀.


Einkehrmöglichkeiten:


Werbehinweis:

Der Blogbeitrag enthält unbezahlte Werbung.

Die Inhalte und meine persönliche Meinung, die ich in diesem Beitrag wiedergebe, wurden nicht beeinflusst.


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