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Burgruine Schellenberg und der Aussichtsturm Havran in CZ - Oberpfalz

Kurzübersicht der Tour

Ausgangsort und Ziel:

Wanderparkplatz Planer Höhe (Standort)

Typ:

Rundwanderung

Gehzeit:

ca. 3,5 Stunden

Höhendifferenz:

↑ 230m ↓ 230m

Weglänge (gesamt):

ca. 10,5 km

Anfahrt:

PKW: Wanderparkplatz Planer Höhe (Anfahrt)

ÖPNV: Leider keine Möglichkeit 😒

Schwierigkeit:

mittel


Tag 2 unseres Oberpfalzwanderurlaubes. Heute wollen wir hoch hinaus ⬆🙂! Erstmal auf die Burgruine Schellenberg und weiter zum Aussichtsturm Havran, der in Tschechien auf dem gleichnamigen Berg (deutsch Großer Rabenberg) steht.

Nach dem Frühstück in unserer Pension fahren wir zu unserem Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz "Planer Höhe". Wir haben einen perfekten Wandertag erwischt, die Sonne lacht 🌞.


Rechts an der Infohütte der Bayrischen Staatsforsten vorbei beginnt unsere Runde. Ein toller Pfad nimmt uns in Empfang und führt stetig bergauf, durch einen schönen Wald. Viele Heidelbeersträucher säumen den Weg. Es ist ruhig, nur die Geräusche des Waldes sind wahrnehmbar (Das ist einer der Gründe, warum ich Wandern so liebe. Man erholt sich toll). Nach ca. 800 m erreichen wir eine Infotafel, die uns auf einen "Dolmen" abseits der heutigen Tour hinweist. Da wir alle drei davon noch nichts gehört haben, beschließen wir auf dem Rückweg, diesem Dolmen einen Besuch abzustatten. Seit gespannt 😉. Kurz darauf erreichen wir ein größeres Wegkreuz, das mit perfekt ausgestatteten Wegweisern den Weg zur Ruine zeigt.


Nun wird es etwas steiler, aber der Weg zur Schellenberg entschädigt das. Wie an einer Schnur gezogen geht es aufwärts. Bald erreichen wir den ersten Felsen, der das Felsmassiv ankündigt auf dem die Ruine liegt. Als wir den Felsen umrunden, zeigt uns der hölzerne Aussichtsturm, dass wir unser erstes Ziel, die Burgruine Schellenberg, erreicht haben. Wir stehen staunend davor und rätseln, wie Menschen das in der damaligen Zeit errichten konnten.


Die Burgruine Schellenberg war eine spätmittelalterliche Adelsburg. Die Ruine der Gipfelburg auf 826 m dient heute als Aussichtspunkt und ist frei zugänglich. Vom hölzernen Aussichtsturm kann man, bei gutem Wetter, bis zum großen Arber schauen (bei uns hat es geklappt 🤓). Besonders interessant ist die Felsformation, auf der sich die Ruine befindet. Der Granitfelsen ist fast 10 m hoch. Der Granit sieht aus, als wäre er scheibenweise aufeinandergesetzt worden. Wie die Natur so etwas schafft, bleibt wohl ihr Geheimnis.

Der Auf- und Abstieg führt ein wenig über Felsen, ist aber gut machbar.


Nach dem Abstieg halten wir uns links und erreichen kurz darauf eines der bekanntesten Naturdenkmäler der Oberpfalz: Den Brotfelsen. Seinen Namen trägt er, da er wie ein aufgeschichtetes Brotlaib aussieht (Die Oberpfälzer haben anscheinend dicke Brote 😉).


Es geht leicht bergab und nach wenigen Hundert Metern erreichen wir einen kleinen Pavillion, in dem wir eine kleine Pause machen und eine Kleinigkeit essen. Anschließend kommen wir auf einen breiten Schotterweg. Daneben liegt nochmals in gleicher Breite eine Wiesenfläche. Wir sind in der Nähe vom "Langlaufzentrum Silberhütte" und auf der Wiesenfläche wird im Winter die Loipe gespurt. Die breiten Schotterwege begleiten uns die nächsten 2 km. Im Nachhinein muss ich sagen, wäre ein anderer Wegverlauf schöner gewesen, auch wenn man diesen 2x, als Hin- und Rückweg, genutzt hätte. Nachher ist man immer schlauer 😜. Egal... wir erreichen auch auf Schotter unser nächstes Ziel, den Kreuzstein. Dieser ist ein mächtiger Granitstein und markiert die Grenze zwischen Bayern und Böhmen. Der Stein soll hier schon seit 1000 Jahren liegen.


Jetzt folgt dafür ein Wanderweg, der jedes Wandererherz höherschlagen lässt. Ein Pfad, der genau entlang der Tschechisch-Deutschen Grenze verläuft. Die Grenzsteine liegen dort ca. 3 m auseinander. Man wandert sozusagen im Niemandsland 😀. Wir folgen diesem tollen Weg für ungefähr 800 m und nehmen dort die Abzweigung nach links, die uns zum Aussichtsturm Havran bringt.


Der Havran (894 m n. m.), zu Deutsch großer Rabenberg, ist der vierthöchste Gipfel des Oberpfälzer Waldes und liegt auf der tschechischen Seite. Auf dem Gipfel stand ein ehemaliger Horchposten der tschechischen Streitkräfte, der zu einem Aussichtsturm zurückgebaut wurde. Die Aussichtsplattform ist in rund 24 m Höhe. Der Blick schweift weit über den Böhmerwald und den Oberpfälzer Wald, bei gutem Wetter bis hin zur Alpenkette.

Mir ist der Turm zu hoch, deshalb bleibe ich auf dem Boden. Nur einer von uns hat keine Höhenangst und besteigt ihn, der Senior!


Nach der Besichtigung des Aussichtsturmes folgen wir einem Pfad hinunter zum Grenzweg. Dort biegen wir nach links und folgen dem Weg. Am Schellenberger Brunnen geht es vorbei. Ein tolles Wegstück! Die letzten paar hundert Meter kommt der fröhlich vor sich hin gluckernde Feiselbach hinzu, der hier gleichzeitig die Grenze markiert. Erholung pur 🙂. Nach 1,2 km wandern wir nach rechts, zuerst auf einem Pfad, dann kommen wir auf einen Schotterweg, den wir gleich wieder verlassen, um einem weiteren Waldweg zu folgen. Kurz darauf verwandelt sich der Waldweg unter unseren Füßen wieder in einen Wirtschaftsweg, dem wir für ca. 1 km folgen. Bis wir wieder vor dem Wegweiser stehen, der uns vor ein paar Stunden hoch zur Schellenberg führte. Dieses Mal folgen wir, wie bereits am Anfang angekündigt, dem Wegweiser "Dolme" und kommen kurz darauf an einer Felsformation an.


Es sind wieder die typischen "aufgeschichteten" Felsen, die es hier gibt. Der Weg zum Dolmen, führt um einen dieser Felsen herum. Ein kurzes Stück bergab müssen wir laufen, dann stehen wir vor dem Dolmen.

Ein Dolmen ist in der Regel ein aus großen Steinblöcken errichtetes Grab. Es besteht aus min. drei aufrecht stehenden Tragsteinen, auf denen eine oder mehrere Deckplatten ruhen.

Wie das die Menschen zur damaligen Zeit geschafft haben, bleibt uns ein Rätsel?!

Wir umrunden den Felsen und laufen zu unserem Wanderweg zurück, der uns wieder hinunter zum Wanderparkplatz und damit zum Ende unserer Wanderung bringt.



Fazit: Auch die 2. Wanderung in der Oberpfalz hat uns nicht enttäuscht. Mit der Ruine Schellenberg und dem Aussichtsturm Havran, hat diese Tour 2 außergewöhnliche Highlights.


Einkehrmöglichkeiten:

Unterwegs keine Möglichkeit, bitte Rucksackverpflegung mitnehmen.


Werbehinweis:

Der Blogbeitrag enthält unbezahlte Werbung.

Die Inhalte und meine persönliche Meinung, die ich in diesem Beitrag wiedergebe, wurden nicht beeinflusst.


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